Studien • Customer Understanding
Debitkarten sind im Schweizer Detailhandel das zweitwichtigste Zahlungsmittel hinter Bargeld – klarer Marktführer bleibt Maestro
LINK • 22. August 2019
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Studie der LINK zum Thema Zahlungsmittel im Zeitalter der Digitalisierung –ein Realitätscheck in Geschäften
Im stationären Detailhandel in der Schweiz kann nach wie vor so gut wie überall mit Bargeld bezahlt werden, und das wird von den Menschen auch gerne genutzt. Detailhändler geben an, dass im Schnitt der grösste Teil ihres Umsatzes noch immer über Bargeld erfolgt, jedoch mit sinkender Tendenz. Fast ebenso beliebt wie Bargeld ist ein gut etabliertes Zahlungsmittel – die Debitkarte. In fast 70% der befragten Geschäfte des Detailhandels kann bereits heute mit der Debitkarte bezahlt werden, die Tendenz ist steigend. In 66% der Geschäfte ist die Zahlung mit Kreditkarte möglich. In der Schweiz ist damit die Kreditkartenakzeptanz immer noch kleiner als die Debitkarten Akzeptanz. Interessant ist dabei, dass Maestro am besten akzeptiert wird (69%), gefolgt von Mastercard (Kredit) (66%) und Visa (Kredit)(65%). PostFinance ist mit 57% bereits deutlich weniger akzeptiert. V Pay, die Debitkarte von Visa, American Express und Diners sind die am wenigsten akzeptierten Zahlungsmittel.
Mit Debitkarten erfolgt im Durchschnitt der zweithöchste Umsatz nach Bargeld und dieser ist signifikant höher als mit den Kreidtikarten. Detailhändler gehen zudem davon aus, dass die Relevanz der Debitkarte in Zukunft noch weiter steigen wird. Regional unterscheiden sich die generierten Umsätze pro Zahlungsmittel: So wird beispielsweise in der Deutschschweiz und dem Tessin signifikant mehr Umsatz durch Bargeld generiert als in der Westschweiz.
Die Maestro Karte ist die unangefochtene Nr. 1 unter den Debitkarten
Die Maestro Karte (Debitkarte von Mastercard) ist die in der Schweiz am weitesten verbreitete und akzeptierte Debitkarte. In Geschäften des stationären Detailhandels, welche Debitkarten akzeptieren, kann fast immer (in 99 von 100 Geschäften) mit Maestro bezahlt werden. Die Inhaberinnen und Inhaber der PostFinance Card oder V Pay müssen beim Einkaufen im Detailhandel in der Schweiz noch mit einer geringeren Abdeckung rechnen, da nur 81% der Geschäfte die PostFinance Card und nur 77% die V Pay Karten akzeptieren. Dies entspricht einer Differenz in der Akzeptanz zwischen Platz 1 (Maestro) und Platz 3 (V Pay) von 22 Prozentpunkten.
Auch im Nutzungsverhalten kann Maestro die Marktführerschaft für sich beanspruchen: 74% der Detailhändler geben an, dass mit Maestro am häufigsten bezahlt wird. Platz 2 in der Rangliste der am häufigsten genutzten Debitkarten belegt die PostFinance Card vor V Pay.
Zukunftserwartung der Händler – Bargeld verliert an Relevanz
Die Zukunftserwartungen der Schweizer Detailhändler lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1) Bargeld ist wichtig, die Relevanz wird in den nächsten 5 Jahren jedoch abnehmen. 2) Generell werden Debit- und Kreditkarten in den nächsten 5 Jahren im Detailhandel als Zahlungsmittel immer wichtiger, wobei die Relevanz von Debitkarten laut Detailhändler stärker zunehmen wird als die der Kreditkarten.
Studiendesign
LINK hat im Zeitraum vom 16. bis 29. Juli 2019 Unternehmen des stationären Detailhandels, Coiffeur- und Kosmetiksalons sowie Textilreinigungen in der Deutschschweiz, der Westschweiz und im Tessin zum Thema „Akzeptanz und Nutzung von Zahlungsmitteln“ befragt. Dazu wurden Finanzverantwortliche in insgesamt 804 Unternehmen telefonisch befragt: in der deutschsprachigen Schweiz 562, in der französisch-sprachigen Schweiz 202 und im Tessin und 40 Unternehmen. Die Studie ist repräsentativ für den Schweizer Detailhandel inklusive Coiffeur- und Kosmetiksalons sowie Textilreinigungsfirmen.
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