Obwohl die Schweiz in Europa zu den führenden Ländern hinsichtlich digitaler Transformation und Internetnutzung gehört, begegnen hierzulande weniger Leute falschen oder fragwürdigen Informationen auf Informationsseiten oder in den sozialen Medien als in den anderen digital am weitesten fortgeschrittenen Ländern Europas. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Omnibus-Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zum Fokusthema «Internetnutzung», für die im Auftrag des Bundesamts für Statistik BFS alle zwei Jahre 3‘000 Haushalte bzw. Personen der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 15 und 88 Jahren befragt werden. Die Erhebung der Daten via computergestützter Online- und Telefonbefragung erfolgte durch die LINK.
Aus den im Frühjahr 2021 erhobenen Daten wurde nun eine erste Bestandsaufnahme erstellt, die auf vier im Omnibus gestellten Fragen basiert und Einblicke in die aktuelle Schweizer Lage hinsichtlich Desinformation im Internet und der Überprüfung von Online-Informationen durch die Nutzerinnen und Nutzer liefert.
Nebst der selteneren Wahrnehmung als falsch oder fragwürdig wahrgenommener Informationen im Internet im Vergleich zu den digital fortgeschrittensten Ländern Europas zeigt die Erhebung auf, dass nahezu die Hälfte der Internetnutzerinnen und -nutzer, die auf als fragwürdig oder falsch wahrgenommenen Informationen stossen, diese laut eigenen Angaben auch überprüfen. Wird dies nicht getan, ist dies meist aufgrund der Tatsache, dass die Nutzer/innen sich der Fragwürdigkeit der Informationen oder der fehlenden Vertrauenswürdigkeit der Quellen bereits bewusst sind. Ein Drittel der Befragten geben jedoch an, nicht zu wissen, wie fragwürdige Informationen überprüft werden können. Bei diesen Personen ist das höchste Risiko der Weiterverbreitung von Falschinformationen am höchsten.
Weitere Erkenntnisse der Erhebung, unter anderem dazu, wie Informationen konkret überprüft werden oder welche soziodemografischen Merkmale den Umgang mit als fragwürdig eingestuften Informationen inwiefern beeinflussen, finden Sie auf der Website des BFS.