Welche Prioritäten haben Jobsuchende in der Schweiz, wie werden verschiedene Aspekte der Bewerbung angegangen und welche Arten von Arbeitgebenden stehen besonders hoch im Kurs?
Um diese und weitere Fragen zu beantworten wird von JobCloud, dem führenden digitalen Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt, jährlich eine bevölkerungsrepräsentative Studie für die Deutsch- und Westschweiz durchgeführt. So auch im April 2021 – hierfür befragte LINK insgesamt 1‘331 Schweizer Einwohner/innen zwischen 16 und 60 Jahren, welche nicht pensioniert und aktiv oder passiv auf Jobsuche sind oder waren.
Lange Pendelwege werden mehrheitlich akzeptiert
Die Studie zeigt unter anderem auf, dass Jobsuchende bereit sind, durchschnittlich 47 Minuten zur Arbeit zu pendeln. Deutschschweizer/innen würden dabei mehrheitlich (59 %) einen Arbeitsweg von 40 Minuten oder mehr in Kauf nehmen, während es in der Romandie weniger als die Hälfte (44 %) sind. Nach der Anstellungsart (fest oder temporär) ist denn auch die Entfernung zum Arbeitsplatz das wichtigste Kriterium für Stellensuchende. Mit 15 % ist die Möglichkeit für Home Office überraschenderweise nur für wenige Befragte sehr wichtig – trotz Corona-Pandemie. «Die Resultate liegen natürlich auch daran, dass nicht alle Befragten überhaupt die Möglichkeit haben, im Home Office zu arbeiten. In Kombination mit den Insights zur Pendelbereitschaft zeigt uns die Studie aber klar, dass die meisten Menschen gerne vor Ort arbeiten, idealerweise in Kombination mit einer Möglichkeit zu Home Office», so Davide Villa, CEO von JobCloud.
Mehr Lohn und Entwicklungschancen als Hauptgründe für Stellenwechsel
Ebenfalls trotz, oder eventuell gerade aufgrund der anhaltenden Pandemie, ist das Thema «neue Stelle» nur für wenige Befragte aktuell. Nur 16 % von ihnen haben sich in den vergangenen 12 Monaten um mindestens eine Stelle beworben – in der zuletzt 2019 durchgeführten Ausgabe der Studie waren dies noch 19 %. 17 % der Stellensuchenden gaben an, sich aus Angst um ihre berufliche Zukunft auf die Suche nach einem neuen Job begeben zu haben. Hauptgründe für die Suche nach einer neuen Stelle sind jedoch der Wunsch nach höherem Lohn und einer beruflichen Veränderung sowie der Wunsch nach mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Die Unsicherheit der aktuellen Stelle belegt auf dieser Rangliste einen Platz im Mittelfeld, was darauf schliessen lässt, dass die Corona-Pandemie kein Hauptauslöser für durch die betroffenen Personen initiierte Stellenwechsel im letzten Jahr war.
Mehr Social Media, weniger persönliche Kontakte
Die Studie liefert auch Erkenntnisse darüber, über welche Kanäle sich Stellensuchende bewerben. Mit 70 % nutzt eine starke Mehrheit von ihnen Stellenportale, wobei «jobs.ch» und «jobup.ch» besonders hoch im Kurs liegen. Im Vergleich zu 2019 hat ausserdem die Nutzung von Social Media für die Stellensuche zugenommen (36 % in 2021 / 32 % in 2019). Die Pandemie hinterlässt auch in diesem Bereich ihre Spuren: 2021 gaben mit 41 % deutlich weniger Stellensuchende an, persönliche Kontakte für die Information über Stellenangebote zu nutzen, als noch 2019 (48 %), was unter anderem auch an den beschränkten Austauschmöglichkeit in Person liegen könnte.
Weitere Informationen sowie die gesamte Studie zum Download finden Sie auf der Website von JobCloud.