Die Reisebranche kämpft weiterhin mit den Auswirkungen von COVID-19. Obwohl Lockerungen der Reisebeschränkungen in Kraft gesetzt wurden, gab es auch im Sommer 2022 immer noch Hürden und Unsicherheiten bei Fernreisen. Um im Rahmen der Reisestudie 2022 für Allianz Partners erneut die Erfahrungen und Einstellungen von Reisenden in Bezug auf die aktuelle Lage zu erfassen, hat die LINK im vergangenen Juni und Juli eine repräsentative Befragung von 1’051 Personen in ihrem Online-Panel durchgeführt.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Erholung des Reisemarktes zwar weiterhin anhält, jedoch noch nicht das Niveau von vor der Pandemie erreicht wurde. Mit knapp 2.3 Ausflügen pro Jahr lag die Reiseintensität noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2.8. Und obwohl die Nutzung von Transportmitteln wie Flugzeuge und Mietwagen im Vergleich zum Vorjahr signifikant zugenommen hat, lag sie im Sommer 2022 noch immer deutlich unter dem ursprünglichem Nutzungsniveau vor Corona.
Ein weiterer Trend, der sich aus der Umfrage abzeichnet, ist, dass Schweizer/innen viel spontaner buchen und besonders auf die Storno-Bedingungen achten. Der Trend, Ferien- und Arbeitsort zu kombinieren (sog. Workations), scheint in der Schweiz jedoch noch nicht angekommen zu sein, da 3 von 4 Befragten diesbezüglich ablehnend eingestellt sind.
Die Rolle der Reiseversicherung in Zeiten von verschärften Einreisebestimmungen
Hingegen hat die Reiseversicherung wieder an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Bereich der Jahresreiseversicherungen. Dies ist auf die verschärften Einreisebestimmungen und Versicherungsobligatorien zahlreicher Feriendestinationen zurückzuführen.
Obwohl die meisten Befragten im vergangenen Sommer immer noch Fernweh hatten und gerne in die USA, Kanada, Island, Thailand, Japan und Australien gereist wären, gab die Mehrheit an, 2022 wahrscheinlich innerhalb der Schweiz oder in Nachbarländern zu reisen. Das liegt daran, dass die Komplexität der Einreisebestimmungen und die entsprechenden Hürden für Fernreisen noch als sehr hoch wahrgenommen wurde und die Freude auf die Ferne gehemmt hat. Tatsächlich gaben nur jede und jeder 10. Befragte an, dass sie diese Hürden gerne auf sich nehmen würden.
Weitere Informationen zum Buchungs- und Reiseverhalten der Schweizer Bevölkerung finden Sie in den entsprechenden Inhalten von Allianz Partners.
Grundgesamtheit: 1’051 in der Deutsch- und Westschweiz wohnhafte sprachassimilierte Personen im Alter von 15-79 Jahren mit mindestens einer auswärtigen Übernachtung pro Jahr