LINK setzt auf Agilität bei Datenerhebung und Data Processing
LINK • 10. November 2020

Marco Schulz, neuer Leiter Erhebungsplattformen und Reporting, und Jürgen Brauner, Verantwortlicher für Data Processing und Dashboards, berichten in einem Interview darüber, wie die Schnittstelle zwischen Datenerhebung und Data Processing künftig noch effizienter gestaltet wird, um noch besser auf die Anforderungen der Kund/innen reagieren zu können.

Jürgen Brauner, Verantwortlicher für Data Processing und Dashboards

Marco Schulz, Leiter Erhebungsplattformen und Reporting
Warum setzt ihr auf Agilität bei Datenerhebung und Data Processing?
Jürgen Brauner: Wir halten ständig Ausschau nach neuen und besseren Lösungen und Angeboten. Wir bieten unseren Kund/innen bereits jetzt schon massgeschneiderte Lösungen, aber wir wollen künftig noch schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren. Deswegen werden wir Anfang 2021 neue Dashboard- und Online Reportingtools in unsere bestehende Produktpalette aufnehmen, bestehende Prozesseabläufe optimieren und somit agiler werden.
Was erhofft ihr euch durch die agile Projektabwicklung?
Marco Schulz: Der ganze Prozess für die Erstellung des Fragebogens war bisher zeitaufwändig, zu sequenziell und teilweise auch ineffizient, da man immer auf die Verfügbarkeit der entsprechenden Programmierer/innen angewiesen war. Es war zudem ein expliziter Wunsch der Marktforschungs-Teams, dass sie Korrekturen eigenständig vornehmen können und somit schneller auf Kundenwünsche eingehen können. Die bestehenden Tools waren auf den «Wasserfall Projektprozess» ausgerichtet. Dieser hat zwar nach wie vor seine Bedeutung, doch die bestehenden Tools waren eher hinderlich bei einer zunehmend agileren Projektabwicklung.
Was genau konntet ihr bei der Fragebogenerstellung verbessern?
Marco Schulz: Wir werden mit neuen Produkten arbeiten, bei denen auch die Projektleiter/innen bereits bei der Erstellung der Fragebogen mitarbeiten können. Die Fragebogen können online in einem Graphikmodus (von Projektleiter/innen für eher einfachere Fragebögen) oder im Scriptmodus (von den Programmierer/innen für kompliziertere und anspruchsvollere Problemstellungen) erstellt werden. So haben wir weiterhin das Beste aus beiden Welten. Die Feedbacks während des Testens können direkt in der Plattform eingegeben werden, so dass viel einfacher nachvollzogen werden kann, was zu ändern ist. Somit werden unnötige Schlaufen zwischen Projektleiter/innen und Programmierer/innen minimiert.
Die Projektleitenden sind somit während des ganzen Projekts live mit dabei, oder?
Marco Schulz: Ja, neben Textanpassungen und dem Hinzufügen von Fragen können Projektleiter/innen den Rücklauf kontrollieren und erste Resultate direkt online verfolgen. Zudem können viele Prozessschritte nun parallel gestartet und bearbeitet werden, was den ganzen Ablauf des Prozesses verkürzen wird.
Ihr habt eine Art „Digitale Werkbank“ geschaffen. Welche positiven Auswirkungen gibt es noch für unsere Kund/innen?
Marco Schulz: Für uns war es enorm wichtig, dass wir die Problemstellungen der Kund/innen einfach und effizient umsetzen können. Ausserdem können diese beim Testen der Fragebogen auch direkt Kommentare einfügen, was noch korrigiert/geändert bzw. verbessert werden soll. Indem wir gemeinsam an einer «Digitalen Werkbank» sitzen, können wir die Kund/innen einfacher in das Projekt einbinden, so dass wir das Kundenfeedback sofort und direkt umsetzen können – ohne Medienbrüche. Der Mehrwert liegt vor allem bei den Möglichkeiten der Auswertung bzw. der Präsentation der Resultate.
Wie können wir unsere Kund/innen noch näher am Projekt teilhaben lassen?
Marco Schulz: Die künftige «Digitale Werkbank» besteht aus zwei Produkten, die die Fragebogenprogrammierung, das Data Processing und das Reporting integriert haben. Die Systeme der Fragebogenprogrammierung, des Data Processings und des Reportings ergänzen sich hervorragend. Das ermöglicht es uns, vom ersten Erhebungstag direkt aus den Rohdaten die entsprechenden Reports zu generieren und aufzubereiten, sei es in einem Online-Dashboard, Online-Charts, die sich als native Powerpoints exportieren lassen oder auch Online-Kreuztabellen, die die Kund/innen auch selbst bedienen könnten. Und genau dadurch sind sie viel näher am Projekt.
Zudem könnt ihr die Panel Management Software in die Datenerhebung integrieren. Welche Vorteile bringt das?
Jürgen Brauner: Ja, durch die Integration können wir künftig noch viel zielgerichteter unser eigenes Panel und auch die Kundenpanels managen. Um genau zu sein, können wir unseren Kund/innen nun ein individuell gestaltetes Portal anbieten, dass mit personalisierten Logins und einem umfassenden Rechte-System ausgestattet ist. Zudem haben wir jetzt ein integriertes Customer Experience Management Tool in unserem Online-Reporting-Portal, das unseren Kund/innen die Möglichkeit bietet, direkt auf Rückmeldungen zu reagieren.
Anderes Thema: in wie fern hat COVID-19 einen Einfluss auf eure Arbeit?
Jürgen Brauner: Wir sehen, dass durch die anhaltende COVID-19 Pandemie die Weiterentwicklung und Forcierung der Digitalisierung in vielen Geschäftsbereichen stattgefunden hat. Insbesondere die Microsoft Office 365 Suite hat stark an Bedeutung gewonnen: Ebenso wie bei uns in der LINK, ist die Verwendung von Microsoft Teams für viele Firmen zum Alltag geworden. Dadurch rücken auch Online Reporting Tools wie Microsoft Power BI noch stärker in den Fokus, da sich diese direkt in Teams integrieren. Wir denken, dass das künftig auch bei Kund/innen zunehmend wichtiger wird.
Dann wird Microsoft PowerBi künftig in der Marktforschung vermehrt eingesetzt?
Jürgen Brauner: Wenn Kreuztabellen das Wichtigste für Kund/innen sind, ist Power Bi sicherlich fehl am Platz. Die Reporting- und Analyse Software Microsoft Power BI integriert sich jedoch nahtlos in die Geschäftswelt, vor allem bei den Manager/innen und Entscheider/innen, und ist durch die Interaktivität und die vielfältigen Visualisierungen sehr viel spannender und interessanter im Vergleich zu bisherigen Powerpoint Reports. Es lassen sich damit sehr schnell automatisierte Insights generieren und Businessbezogene Reports erstellen. Die LINK verwendet Power BI seit zwei Jahren in der finanziellen Steuerung. Wir sind überzeugt, dass das Tool auch für unseren Kund/innen ein grosser Mehrwert sein kann und bieten diese Expertise auch gerne an.
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