Studien • Mixed-Mode-Erhebungen
HR-Barometer 2020: Digitalisierung und Generationen
LINK • 14. Oktober 2020

Der Human-Relations-Barometer ist ein Kooperationsprojekt der ETH Zürich sowie der Universitäten Luzern und Zürich und analysiert das Arbeitsklima von Beschäftigten in der Schweiz. Seit 2010 befragt LINK die Beschäftigten in der Schweiz und misst anhand einer repräsentativen Stichprobe des Bundesamts für Statistik branchenübergreifend regelmässig deren Einstellungen, Wahrnehmungen, Stimmungen und Absichten. Diese Studie wurde im Mixed-Mode-Ansatz mit insgesamt knapp 2000 schriftlichen Interviews und Online-Interviews (inkl. Telefonischer Erinnerung und Screening) durchgeführt.
Die Studie im Überblick
Der diesjährige HR-Barometer widmet sich dem Schwerpunktthema «Digitalisierung und Generationen». Es wird der Frage nachgegangen, wie Beschäftigte aus unterschiedlichen Generationen die Digitalisierung erleben, wie sie damit umgehen und welche Auswirkungen dies auf ihre Arbeitseinstellungen und Verhaltensabsichten hat.
Forschungsschwerpunkte und Insights:
Digitalisierungsgrad auf Unternehmensebene
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- 74% der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber gewillt ist, digitale Lösungen zu nutzen.
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Empowerment
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- 66% der Befragten geben an, dass sie durch ihre Vorgesetzten eher bis voll und ganz ermächtigt werden, Entscheidungen selbstständig zu treffen.
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Monitoring
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- Bei 14% der Befragten überwacht der Arbeitgeber die Inhalte der geschäftlichen E-Mails und bei 8% werden die Telefongespräche aufgezeichnet.
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Negative Altersstereotypen
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- Nur etwas mehr als 10% der Beschäftigten geben an, dass in ihrer Abteilung keine negativen Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmenden existieren.
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Einstellung zur Digitalisierung im Arbeitsumfeld und digitale Selbstwirksamkeit
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- 82% der Befragten sehen die Digitalisierung im eigenen Arbeitsumfeld eher oder voll und ganz als Chance.
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Abgrenzung zwischen Privat- und Berufsleben
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- Obwohl die Beschäftigten in der Schweiz überwiegend (73%) eine Trennung zwischen Privat- und Berufsleben bevorzugen, beantwortet die Mehrzahl teilweise berufliche Mitteilungen in der Freizeit und umgekehrt private Nachrichten während der Arbeitszeit.
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Einflussfaktoren auf eine positive Einstellung zur Digitalisierung
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- Beschäftigte mit einem höheren Bildungsniveau und einer höheren digitalen Selbstwirksamkeit sind positiver gegenüber der Digitalisierung im direkten Arbeitsumfeld eingestellt.
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Auswirkungen der Digitalisierung im Unternehmen auf Arbeitseinstellungen und -verhaltensabsichten
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- Es zeigt sich, dass ein höherer Digitalisierungsgrad im unmittelbaren Arbeitsumfeld mit einer geringeren Arbeitszufriedenheit zusammenhängt.
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Trends und Insights:
Karriereorientierungen
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- Mehr als ein Drittel der Befragten streben eine Karriere an, die sich durch hierarchischen Aufstieg und eine hohe Bindung an das Unternehmen auszeichnet.
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Human Resource Management
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- Die Arbeitsgestaltung von Beschäftigten in der Schweiz wird grundsätzlich als eher hoch eingestuft – allerdings mit leichtem Abwärtstrend.
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Psychologischer Vertrag
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- Nach wie vor erwarten Beschäftigte vor allem eine angemessene Entlohnung, Loyalität und Arbeitsplatzsicherheit. Gewisse Erwartungen bestehen auch hinsichtlich Möglichkeiten, mit digitalen Technologien zu arbeiten.
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Arbeitsplatzunsicherheit
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- Trotz der aktuellen, eher unsicheren Corona-Situation ist die Arbeitsplatzunsicherheit im Vergleich zur letzten Erhebung insgesamt nicht weiter gestiegen. Allerdings gibt es starke Branchenunterschiede.
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Arbeitszufriedenheit, Commitment und Kündigungsabsicht
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- Die Arbeitszufriedenheit, das Commitment sowie die Kündigungsabsichten bewegen sich bei den Beschäftigten in der Schweiz nach wie vor auf einem konstanten Niveau
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«Die Digitalisierung wird sich weiter beschleunigen, intensivieren und verbreiten – gerade auch im Kontext von Covid-19. Viele werden profitieren, andere nicht. Die Frage ist, wie die verschiedenen Generationen die Digitalisierung erleben und was Arbeitgeber personalpolitisch tun. Der Human Relations-Barometer 2020 wirft einen Blick darauf.» schreiben Gudela Grote von der ETH Zürich und Bruno Staffelbach von der Universität Luzern, die den HR-Barometer 2020 herausgeben.
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