Lohntransparenz ist in aller Munde, jedoch wird diese bei einem Grossteil der Unternehmen in der Schweiz (noch) nicht ausdrücklich gepflegt. Diese und weitere Ergebnisse liefert eine Studie von JobCloud, für welche die LINK im Februar 2022 700 Online-Interviews mit für die Rekrutierung verantwortlichen Personen durchgeführt hat.
Erst ein Drittel der Schweizer Unternehmen wären demnach bereit, ihre Löhne publik zu machen – gleichzeitig sprechen sich 61 % dagegen aus, grösstenteils (59 %) aufgrund der fehlenden Lohntransparenz innerhalb des Unternehmens selbst. Auch die variablen Löhne (28 %), Geheimhaltung vor der Konkurrenz (22 %) und eine starke Verhandlungsposition im Bewerbungsverfahren (19 %) werden vielfach als Gründe genannt. Gleichzeitig ist Employer Branding für knapp die Hälfte der Schweizer Unternehmen (sehr) wichtig (48 %), als (sehr) unwichtig betrachtet das Arbeitgebermarketing mit nur 19 % eine deutliche Minderheit. Es zeigt sich also, dass dem Schweizer Arbeitgebermarkt bewusst ist, dass die richtigen Talente je nachdem durch entsprechende Platzierung der eigenen Arbeitgebermarke angesprochen werden müssen.
Die Studie zeigt auch auf, dass sich eine Du-Kultur in immer mehr Unternehmen durchzusetzen scheint. Drei Viertel der Schweizer Unternehmen pflegen eine solche, wobei hier ein deutlicher Regionsunterschied sichtbar wird: Während in der Deutschschweiz bei 81 % der Unternehmen das «Du» üblich ist, ist es dies nur bei 62 % der Westschweizer Unternehmen. Ausserdem wird in der Westschweiz bei über einem Viertel der Unternehmen je nach Hierarchiestufe das «Du» oder «Sie» verwendet – in der Deutschschweiz ist dies nur bei 11 % der Fall.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie in der Mitteilung von JobCloud.