News • Mobilitätsforschung
LINK an der Schweizer Mobilitätsarena, dem Treffpunkt für Entscheidungsträger, Innovatoren und Interessierte im Bereich Mobilität
LINK • 17. September 2020

Die Schweizer Mobilitätsarena ist eine Veranstaltung der Mobilitätsakademie des TCS und fand am 15. und 16. September 2020 im Eventforum in Bern statt. Die jährliche Konferenz versteht sich als Treffpunkt für Innovatoren und Interessierte aus dem Bereich Mobilität, an dem auch LINK präsent war. LINK führt regelmässig Mobilitätsbefragungen durch, u.a. im Auftrag des Bundesamtes für Statistik den Mikrozensus Mobilität und Verkehr, auf dessen letzte Resultate sich Referenten wie Peter de Haan, EBP, und Christian Plüss, PostAuto AG, bezogen. An der zweitätigen Veranstaltung standen folgende Themen im Mittelpunkt:
- Kongress Elektromobilität: Elektromobilität zuhause und im Betrieb
- Pusch-Tagung: Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Netto-Null-Mobilität
- AUTOMATICAR: Die neue Lebenswelt der automatisierten Mobilität
- Konferenz multimodale Mobilität: Gemeinsam vernetzt!
Die Diskussionen und Freude, an der Konferenz teilnehmen zu können, waren umso grösser, weil sie für viele Besucher nach langem Verzicht einmal wieder die Gelegenheit zum persönlichen Treffen, Diskutieren und Networking bot – selbstredend unter Einhaltung aller erforderlichen Schutzmassnahmen.
Matthias Winzer, bei LINK Leiter Bevölkerungsbefragungen, hat die von der Stiftung Pusch (Praktischer Umweltschutz) organisierte Tagung (Tag 1) und die Konferenz für multimodale Mobilität (Tag 2) besucht und sich rege mit Gesprächspartnern aus Verwaltung, Forschung und Wirtschaft ausgetauscht.
Wege und Instrumente einer nachhaltigen Mobilität
Im Fokus der Pusch-Tagung standen die Fragen, wie sich Mobilität reduzieren lässt – wenn schon nicht mengenmässig, dann doch immerhin punkto CO2-Emissionen – und welche Instrumente den Städten und Gemeinden auf dem Weg zur Netto-Null-Mobilität zur Verfügung stehen.
Interessante und zum Nachdenken anregende Inputs kamen hier z.B. von Peter de Haan, EBP, dazu, welche Akteure welchen Beitrag auf dem Weg zu diesem Ziel leisten müssen. Oder von Maike Scherrer, ZHAW, dazu, wie Mobilität mit Blick speziell auf die Logistik, neu gedacht werden könnte. Sie regte u.a. dazu an, Quartierläden zu Mini-Hubs zu erweitern, in denen die Bewohner*innen den Lebensmitteleinkauf mit dem Abholen von Paketen kombinieren können. Das würde Lieferverkehr bis in die kleinste Quartiersstrasse reduzieren und den unter Druck stehenden Quartierläden zusätzliche (Lauf)Kundschaft bescheren.
Den Abschluss des ersten Tages bildeten die von Philipp Huber gewährten vertieften Einblicke darin, wie die Verkehrsbetriebe Schaffhausen die Umstellung ihrer Busflotte von Fahrzeugen mit Verbrennungs- zu solchen mit batteriebetriebenen Elektromotoren inkl. Ladeinfrastruktur strategisch vorbereitet und operativ umgesetzt haben.
NaDIM – eine schweizweite Grundlage für multimodale Mobilität
Am zweiten Tag stand bei der Konferenz multimodale Mobilität die Nationale Dateninfrastruktur Mobilität (NaDIM) im Mittelpunkt. Die Referate und Diskussionsbeiträge drehten sich zum ersten um die Herausforderungen, die mit dem Aufbau von NaDIM, d.h. dem Zusammenführen möglichst aller bereits in der Schweiz verfügbaren Daten zur Planung und Optimierung von (multimodaler) Mobilität, einhergehen. Zum zweiten formulierten Vertreter derjenigen, die NaDIM letztlich nutzen sollen und auch wollen, ihre Ansprüche und Erwartungen an NaDIM.
Spannende Vorträge z.B. von Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Vincent Ducrot, CEO der SBB AG, aber auch zahlreicher Vertreter der Privatwirtschaft und von Anbietern integrierter Mobilitätslösungen oder von Mobilität auf der sog. «first» bzw. «last mile», also dem Wegstück zwischen der eigenen Haustür und der nächsten Haltestelle bzw. dem Punkt, der einen Einstieg in ein gut erschlossenes Transportsystem ermöglicht und nach dem Aussteigen aus diesem bis zum eigentlichen Zielort, beleuchteten das Thema aus verschiedensten Perspektiven. Sehr eindrücklich war zudem die Präsentation von Thomas Geier, European Metropolitan Transport Authorities (EMTA), der zeigte, welche NaDIM-ähnlichen Lösungsansätze es z.B. in Paris, Berlin, Helsinki und Amsterdam bereits gibt – allerdings «nur» auf städtischer und nicht auf der nationalen Ebene, die NaDIM anstrebt. Auf nationaler Ebene wäre NaDIM weltweit einzigartig!
Alle Beiträge auf der Bühne zeigten auf: Mobilität ist ein gemeinschaftliches Thema, eines das alle bewegt und eines, dass nur durch gemeinschaftliche Lösungen auf das nächste Level gehoben werden kann.
Angesichts der angedeuteten Komplexität des Themas standen die Bedürfnisse des sog. Endkunden, an den sich die verschiedenen Mobilitätsprodukte und -lösungen schliesslich richten, (noch) nicht überall bereits systematisch im Fokus. Dieser Schritt wird aber unumgänglich sein, um das Erfolgsversprechen der Produkte und Lösungen zu prüfen und richtig einschätzen zu können. Lassen Sie uns diesen Schritt gemeinsam gehen und die Erfahrungen und Eindrücke Ihrer Kunden mit dem Know-How des LINKs einholen!
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